Abschied von den Brasilianerinnen

Am Sonntag abend war es soweit. Die 4 Schwestern, die seit Mitte September im Kloster Aiterhofen die deutschen Schwestern und den Ursprung der brasilianischen Provinz kennenlernen wollten, sind wieder in Richtung Brasilien gestartet. Es waren viele Eindrücke, viele Bereiche, die sie in den 8 Wochen kennengelernt haben. Sie haben in den verschiedenen Bereichen des Klosters mitgearbeitet. In der Angela-Fraundorfer-Realschule waren sie beim Franziskusfest und im Unterricht dabei und haben von ihrem Lebensalltag erzählt und den Schülern und Schülerinnen viel Neues mitgeben können. Auch in der Berufsfachschule für Pflege waren sie an Aktionen beteiligt, einem Quiz über den Ordensvater Franziskus und das Kloster und auch beim Sonnengesangstanz.

Auch im Garten halfen Ir. Bernadete und Ir. Vilma voll Freude mit.

Eine wichtige Aufgabe für die Schwestern war es auch, die Spender und Spenderinnen kennenzulernen, die die Arbeit in Brasilien und Bolivien regelmäßig unterstützen, wie die Brotbäckerin, die den Erlös regelmäßig spendet.

Besonders fasziniert waren die Schwestern auch vom Herbst in Deutschland. In Brasilien ist es ja immer warm, so dass die Bäume ihre Blätter nicht verlieren. So haben die Vielfalt der farbigen Blätter unsere bras. Mitschwestern immer wieder zum Staunen gebracht.

Franziskusfest (Vorabend) im Kloster Aiterhofen

Die Vorbereitung auf das Fest am 4. Oktober beginnt bereits am 25. September. Das ist der erste Tag der Franziskus-Novene, bei der wir uns 9 Tage lang einstimmen. In diesem Jahr mit Texten über Türen. In den franziskanischen Heiligtümern in Assisi, Rivotorto, Greccio und Alverna führt eine oder auch mehrere Türen hinein ins Heiligtum. Und im Hineingehen treten wir ein wenig ein in die Welt des Franziskus, in seine Spiritualität, sein Leben nach dem Evangelium.
So führt auch eine Türe in das Kirchlein Portiunkula, wo sich der Ort befindet, an dem Franziskus am Abend des 3. Oktober sein Leben in die Hände Gottes zurückgab.

Er versammelte seine Brüder und ließ sich den Sonnengesang singen – mit der letzten Strophe: Gelobt seist du mein Herr für den Bruder, den leiblichen Tod. Ihm kann kein Mensch entrinnen. Wehe denen, die in Todsünde sterben. Selig, die hinscheiden in Gottes Willen, denn der zweite Tod kann ihnen nicht schaden.

Transitus

Und so feiern wir am Vorabend des Festes die Transitusfeier (Hinübergang). Vor dem Altar ist das Franziskuskreuz und das aufgeschlagene Evangelienbuch. Mit Psalmen, Lesungen aus dem Franziskusleben von Celano und der Hl. Schrift wird dieses Abschiednehmen zelebriert. Diese Feier ist für mich eine der innigsten und schönsten Feiern im ganzen Jahr.

Es wird erzählt, dass Franziskus die Brüder bat, eine Nachricht zu Frau Jakoba zu senden, um graues Tuch für seine Beerdigung mitzubringen und Mandelkekse, die er so gerne gegessen hat. Die Brüder brauchten nicht weggehen, denn Jakoba kam, durch einen inneren Impuls selbst und brachte alles mit.
So werden am Ende des Transitus auch bei uns Mandelkekse verteilt im Gedenken an den Heiligen.

Fest der Hl. Klara

Auf der Seite der Franziskaner (franziskaner.net) heißt es:
Klara erblickt das Licht der Welt als Tochter einer wohlhabenden Adelsfamilie. In ihrer Heimatstadt Assisi lebt auch der Kaufmannssohn Franziskus, dessen „skandalöse Lebensweise“ in der Hinwendung zu den Armen sie tief beeindruckt. Vom inneren Anruf Gottes getrieben, verläßt sie, trotz massivem Widerstand ihre Familie, um selbst ein religiöses Leben in Armut zu leben.

Sie Gründet mit der Hilfe von Franziskus eine Frauengemeinschaft in der kleinen Kirche von San Damiano vor den Toren von Assisi. Dort erwirkt Klara vom Papst den Segen für eine eigenständige Ordensregel mit der Zusicherung des Privilegs der vollkommenen Armut. Ein absolutes Novum in der Kirchengeschichte.

Jedes Jahr feiern wir am 11. August den Festtag der Heiligen Klara um an ihr Leben und ihr Vorbild zu erinnern.

Unsere Ordensgemeinschaft hat in Brasilien eine Provinz, die der Hl. Klara geweiht ist.
Mit unseren brasilianischen und bolivianischen Mitschwestern feiern wir die Hl. Klara.

Gründungstag am 26. April 1846

Die Gründungsurkunde der Franziskanerinnen von der Buße in Aiterhofen lautet auf den 26. April 1846. So können wir in diesem Jahr 178 Jahre unserer Kongregation feiern.

Osterzeit – 7 Wochen lang

Das Osterfest, für das wir uns in der österlichen Bußzeit 40 Tage vorbereitet haben, ist mit dem Ostermontag nicht vorbei. Wir feiern 50 Tage Osterzeit bis Pfingsten. Auch die Natur ist im Aufblühen und am Auferstehen.

und im Garten blühen die Tulpen um die Wette
Zierkirschen im Garten

Tag des geweihten Lebens

Am 2. Februar feiern wir den Tag des geweihten Lebens. Am Sonntag danach waren wir eingeladen, mit Bischof Rudolf und Ordenschristen und vielen Menschen geistlichen Lebens an der Pontifikalvesper in der Alten Kapelle in Regensburg teilzunehmen. Es war nicht ganz einfach hinzukommen, weil zur gleichen Zeit der Faschingszug Ostbayerns an der Kirche und dem Domplatz vorbeizog. Anschließend waren wir noch im Ordinariat zur Begegnung miteinander eingeladen und trafen Schwestern und Brüder aus verschiedenen Orden und geistlichen Gemeinschaften.

Oktober – Fest des Hl. Franziskus

Im Oktober feiern wir Franziskanerinnen das Fest unseres Ordensvaters, des Hl. Franziskus von Assisi. Mit einer Novene von neun Tagen bereiteten wir uns darauf vor und betrachteten jeden Tag einen Text aus seinem Leben. In diesem Jahr steht u. a. das 800-jährige Jubiläum der Feier in Greccio in Mittelpunkt. Franziskus hat 1223 zum ersten Mal das Weihnachtsgeschehen in Greccio dargestellt, um den Menschen die Größe der Menschwerdung Jesu deutlich zu machen. Wir schauten dabei auf das Bild von Sieger Köder, der Franziskus zeigt, wie er die Hostie emporhebt (er war Diakon) und dabei das Jesuskind in den Händen hält. Alle, die dabei sind, Menschen und Tiere, sind ergriffen von dem wunderbaren Geschehen. Vor dem Altar im Gebetsraum der Schwestern wurde sinnenfällig dieses Geschehen auch mit einer Krippe dargestellt. Im Hintergrund brennt für jede Schwester eine Kerze.

Einen Überblick über die franziskanischen Jubiläen finden Sie auf der Seite der INFAG.
Franziskanisch – Franziskanische Jubiläen 2023-2026 (hier klicken)

Sommer, Sonne pur

In dieser Sommerzeit ist es ein besonderes Erlebnis, in unserem Garten die verschiedenen Blumen anzuschauen. Wie aus einem kleinen Korn eine große Sonnenblume wird, die sich je nach Tageszeit immer der Sonne zuwendet.

Sonnenblumen und Blumenwiese

Aber auch im Franziskusgarten blüht es um die Wette (es waren 30 Blüten).

Abschied für unsere brasilianischen Schwestern

Um den Austausch zwischen Deutschland und Brasilien und Bolivien zu fördern kamen im Mai drei Schwestern zu uns nach Aiterhofen. Ir. Terezinha lebt mit weiteren Schwestern in Bolivien, in 4canadas, Ir. Creudimar in Barretos und Ir. Marilia im Provinzhaus in Taquaritinga. Eine Herausforderung waren am Anfang die kühlen Temperaturen, die die Schwestern, die aus dem Sommer Brasiliens kamen, absolut nicht gewohnt waren. Aber als dann auch hier der Sommer Einzug hielt, war das Eingewöhnen um so leichter. Sie lernten viele Bereiche kennen, die mit unserer Gemeinschaft in Verbindung stehen und erlebten die nähere Umgebung. So pilgerten sie zusammen mit den Schülerinnen der 5. Klassen zum Bogenberg, besuchten Verwandte von deutschen Schwestern, die in Brasilien leben und erfreuten sich an der Landesgartenschau in Freyung/Grafenau. Ein Höhepunkt war sicher die Reise nach Assisi, zu den Wurzeln unseres Ordensvaters. Genauso wichtig war aber auch die Kirche in Geltolfing, wo unsere Gründerin Angela Fraundorfer abstammt. Sie übernahmen Aufgaben im Kloster, wie das Schmücken der Klosterkirche zur Jubiläums-Professfeier und halfen mit beim Erdbeerpflücken und Kirschen pflücken. Mit vielen Eindrücken aber auch ein wenig Wehmut, dass die Zeit bereits vorbei ist, flogen sie am Donnerstag von München nach Rio de Janeiro, Sao Paulo und kehrten zurück in ihre Heimat.