Die Vorbereitung auf das Fest am 4. Oktober beginnt bereits am 25. September. Das ist der erste Tag der Franziskus-Novene, bei der wir uns 9 Tage lang einstimmen. In diesem Jahr mit Texten über Türen. In den franziskanischen Heiligtümern in Assisi, Rivotorto, Greccio und Alverna führt eine oder auch mehrere Türen hinein ins Heiligtum. Und im Hineingehen treten wir ein wenig ein in die Welt des Franziskus, in seine Spiritualität, sein Leben nach dem Evangelium.
So führt auch eine Türe in das Kirchlein Portiunkula, wo sich der Ort befindet, an dem Franziskus am Abend des 3. Oktober sein Leben in die Hände Gottes zurückgab.
Er versammelte seine Brüder und ließ sich den Sonnengesang singen – mit der letzten Strophe: Gelobt seist du mein Herr für den Bruder, den leiblichen Tod. Ihm kann kein Mensch entrinnen. Wehe denen, die in Todsünde sterben. Selig, die hinscheiden in Gottes Willen, denn der zweite Tod kann ihnen nicht schaden.
Transitus
Und so feiern wir am Vorabend des Festes die Transitusfeier (Hinübergang). Vor dem Altar ist das Franziskuskreuz und das aufgeschlagene Evangelienbuch. Mit Psalmen, Lesungen aus dem Franziskusleben von Celano und der Hl. Schrift wird dieses Abschiednehmen zelebriert. Diese Feier ist für mich eine der innigsten und schönsten Feiern im ganzen Jahr.
Es wird erzählt, dass Franziskus die Brüder bat, eine Nachricht zu Frau Jakoba zu senden, um graues Tuch für seine Beerdigung mitzubringen und Mandelkekse, die er so gerne gegessen hat. Die Brüder brauchten nicht weggehen, denn Jakoba kam, durch einen inneren Impuls selbst und brachte alles mit.
So werden am Ende des Transitus auch bei uns Mandelkekse verteilt im Gedenken an den Heiligen.